Skalenwert

Die Skalenwerte werden in dem System der Qualitätsprüfungen für alle Rechenoperationen verwendet. Die Rechenoperationen und Aufbereitung der Daten wird von der DatenClearingstelle übernommen.

Die Skalenwerte bilden die Verbindung zwischen den Prüfergebnissen und den Pflegenoten. Sie liegen zwischen 0,0 und 10,0.


Je nach Fragetyp werden die Daten von den Prüfdiensten und mit unterschiedlichen Merkmalen festgehalten:

  • bei bewohnerbezogenen Fragen wird anhand einer Stichprobenauswahl (ca.10% der Bewohner einer Einrichtung) festgehalten, bei wie vielen Bewohnern das gefragte Kriterium erfüllt wurde.

    Beispiel
    Kriterium 1 (stationäre Pflege): Wird das individuelle Dekubitusrisiko erfasst?

    Schritt 1: Überprüfung, auf wieviele Bewohner der Stichprobe das Kriterium zutrifft.
    Schritt 2: Überprüfung, ob das Kriterium für diese Bewohner als erfüllt oder nicht erfüllt gilt.
    Schritt 3: Auf dem Transparenzbericht erscheint: "vollständig erfüllt bei x von y Bewohnern".
    Schritt 4: Ermittlung des Skalenwertes durch die Division "vollständig erfüllt bei x : y Bewohner * 100"
    Schritt 5: Zuordnung der Note anhand einer Skalenwert-Tabelle.

 

  • bei den einrichtungsbezogenen Fragen gibt es nur ein "erfüllt" oder "nicht erfüllt".

    Beispiel
    Kriterium 37 (stationäre Pflege): Sind gesicherte Aufenthaltsmöglichkeiten im Freien vorhanden?

    Schritt 1: Überprüfung, ob dieses Kriterium erfüllt ist.
    Schritt 2: Auf dem Transparenzbericht erscheint "ja", "nein" oder "nicht bewertet".
    Schritt 3: Zuordnung des Skalenwertes 10 für ja und 0 für nein. Bei "nicht bewertet" geht dieses Ergebnis nicht in die weiteren Berechnungen ein.
    Schritt 4: Zuordnung der Note 1 für "ja" und Note 5 für "nein".

 

  • bei der Befragung der Bewohner werden zur Beantwortung der Fragen vier Auswahlmöglichkeiten gegeben:  immer | häufig | gelegentlich | nie

    Beispiel
    Kriterium 60 (stationäre Pflege): Wird mit Ihnen der Zeitpunkt von Pflege und Betreuungsmaßnahmen abgestimmt?

    Schritt 1: Es wird eine neue Stichprobenauswahl vorgenommen.
    Schritt 2: Die Bewohner werden vom Prüfdienst befragt.
    Schritt 3: Die Ergebnisse werden festgehalten.
    Schritt 4: Auf den Transparenzberichten erscheint:
                   immer          erfüllt bei x von y Bewohnern
                   häufig          erfüllt bei x von y Bewohnern
                   gelegentlich erfüllt bei x von y Bewohnern
                   nie               erfüllt bei x von y Bewohnern
    Schritt 5: Diesen Ergebnissen werden Skalenwerte zugewiesen und zwar: immer = 10 | häufig = 7,5 | gelegentlich = 5 | nie = 0
    Schritt 6: Aufgrund der Mittelwertberechnung entsteht der Durchschnittswert für den Qualitätsbereich 5.
     

Für die ambulante Pflege und stationäre Pflege gibt es zwei verschiedene Skalenwert-Tabellen.

Für die Darstellung der Skalenwerte auf pflegegüte.de ergeben sich zwei Problematiken:

  1. Die Transparenzberichte der stationären Pflege weisen bei den bewohnerbezogenen Fragen bis 2013 nur die Pflegenoten aus. Erst mit den 2014 neu eingeführten Regelungen sind in den Transparenzberichten die Angaben "vollständig erfüllt bei x von y Bewohnern" zu finden. Hier können die Noten nur bedingt nachberechnet werden, da im Hintergrund bei der Berechnung die Pflegestufen von x in einer Gewichtung eingehen. Für den Verbraucher ist somit nicht zu 100% korrekt nachvollziehbar, wie die Gesamtnoten und Qualitätsbereichsnoten zustandekommen. Die Berechnungen von pflegegüte.de bleiben somit zwangsläufig ungenau.
     
  2. Die Transparenzberichte der ambulanten Pflege sowie die Transparenzberichte der stationären Pflege bis 2013 weisen die Noten aus und nicht die Einzelfälle. pflegegüte.de hat sich entschieden, hier die Skalenwerte anhand der Zuordnungstabelle zu schätzen. D.h. bei einer Note von z. B. 2,5 kämen die Skalenwerte 7,77 bis 7,90 infrage. pflegegüte.de nimmt in diesem Fall den Mittelwert von 7,8 an.