Kritik aus Verbrauchersicht

Dem Verbraucher sollte mit dem System der Pflegenoten ein Informationsmittel an die Hand gegeben werden, mit dem er sich über die Pflegequalität in der stationären Pflege und ambulanten Pflege orientieren konnte.

Aus Verbrauchersicht kann jedoch festgehalten werden, dass

  • die Notensystematik irreführend ist, denn die Schulnote "1" suggeriert eine sehr gute Leistung.
    Gemeint ist jedoch, dass die geprüfte Stichprobe zu einem bestimmten Prozentsatz (mit 97% erhält eine stationäre Einrichtung noch eine 1,0!) die Erwartungen erfüllt.
  • zu viele Anbieter mit "sehr gut" bewertet werden, obwohl die eigenen Erfahrungen der Nutzer anders gelagert sind.
  • Noten generell nicht das richtige Kriterium für Verbraucher sind. Nach wie vor verlässt er sich mehr auf Empfehlungen („Mund-zu-Mund-Propaganda“) oder eigene Inaugenscheinnahme.
  • die versprochene  Vergleichbarkeit von Angeboten auf den ersten Blick für den Verbraucher nicht möglich ist.
  • die Darstellung der Pflegenoten und Prüfergebnisse für den Nutzer erklärungsbedürftig ist.
  • die Ergebnisdarstellung im Internet als pdf unhandlich ist.
  • die Pflegenoten nur eines von vielen "Qualitätsmerkmalen" sind, um ein Angebot beurteilen zu können.