Kritik aus Betreibersicht
Auch die Betreiber und Anbieter von Pflege-Dienstleistungen sind mit einigen Aspekten der Qualitätsprüfungen unzufrieden.
Ihrer Meinung nach
- sind die Qualitätsprüfungen vollkommen unbefriedigend für die Mitarbeiter, denn sie müssen ca. 10% ihres Arbeitspensums für die Pflegedokumentation aufwenden. Diese ist die Grundlage für die Prüfer, um die Kriterien zu bewerten.
- sind die finanziellen Aufwände von mehr als 100 Mio € im Jahr sinnvoller für die Investition in Mitarbeiter, statt sie in Prüfsysteme oder Zertifizierungen zu stecken.
- greift die Prüflogik in die fachliche Kompetenz der professionellen Mitarbeitenden ein, was eine Deprofessionalisierung der Pflege nach sich zieht: Im Zentrum der Pflege steht hier nicht die Beantwortung von komplexen Situationen und Bedürfnissen, sondern die Pflege richtet sich an den Erfordernissen der Prüfsituation und Prüfkatalogen aus.
- erzeugen die unangekündigten Kontrollen hohen Stress.